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Digitale Megatrends - Wo bleibt der Mensch?

Digitale Megatrends – Wird der Mensch überflüssig? Im Wandel unserer Arbeitswelten und Lebensweisen ist es wichtig, dass wir Menschen in einem guten Kontakt zueinander bleiben. Sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Familie und im sozialen Umfeld. Die große Frage dabei ist: Bin ich Diener / Dienerin der „Big Data“ oder ist die digitale Welt dazu da, mir zu dienen?

Ist „Digitalisierung“ und „Digitale Transformation“ das Gleiche? Und wie oft geht es uns so, dass wir diese Begriffe zur Kenntnis nehmen aber nicht wirklich differenzieren. Zum einen, „weil es mich ja nicht betrifft“ und zum anderen, weil ich mir da noch nicht wirklich Gedanken gemacht habe.

Was bedeutet ein Megatrend?

Ein Megatrend beeinflusst unser gesellschaftliches Weltbild, unsere Werte und unser Denken. Verändert ein Megatrend einen Wert oder löst ein Wertewandel einen Megatrend aus?

  • Megatrends sind enorme transformative Kräfte, die die Wirtschaft, die Unternehmenswelt und die Gesellschaft weltweit bewegen.
  • Megatrends verändern die Art und Weise, wie wir leben – bereits seit Jahrhunderten.
  • Der Megatrend ist ein weltweites Phänomen.
  • Bei Megatrends handelt sich um langfristige Entwicklungen, die für alle Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft prägend sind.

Was bedeutet Digitalisierung?

Wer kommt heute noch ohne digitale Technik aus? Wir benutze fast alle ein Smartphone, bewegen uns im Internet, fotografieren auch nicht mehr mit einem Rollfilm, jede Ladenkasse verbucht die Waren digital, wir streamen Musik und lassen uns immer mehr auf die privaten Haustechniken ein, mit denen wir den Kühlschrank mit einer Einkaufsliste verknüpfen, die Kaffeemaschine morgens starten lassen oder die heimatliche Heizung aus dem Urlaubsort steuern können.

Es gibt kaum noch einen Bereich, der sich der Digitalisierung entziehen kann. Die künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und entwickelt sich rasant weiter: Autonomes Fahren, Pflegeroboter, Alexa oder die Newsfeeds in den sozialen Medien sind nur ein paar Beispiele, die wir alle kennen. Sie beeinflussen unser Verhalten, oft ohne das wir das bewusst wahrnehmen:

  • Unser Konsumverhalten
  • Unsere Art der Kommunikation
  • Unsere Alltagsabläufe
  • Unsere Freizeit

Die Künstliche Intelligenz ist das Resultat unserer eigenen Intelligenz. Wir haben die digitale Technik mit unserem Wissen, mit unseren Abläufen und mit unseren Algorithmen „gefüttert“.

Die KI entwickelt sich über alle Bereiche unseres Lebens:

  • die Schulen,
  • die Informationsbeschaffung, die über das Internet läuft,
  • Krankenhäuser, die keine physischen Patientenmappen mehr haben,
  • Unternehmen, die Programme einsetzen in der Buchhaltung oder ganze Arbeitsabläufe digitalisieren
  • der Erstellung von Webseiten,
  • E-Learning oder Online-Weiterbildungen und vieles mehr.

Das bedeutet aber nicht, dass der Mensch ersetzt wird – nur die Jobs werden anders. Die Menschen bekommen andere Aufgaben, z.B. die Steuerung von Maschinen oder die Betreuung und Weiterentwicklung von Programmen. Das heißt auch, dass der Mensch ein ganz wesentlicher Faktor in dem Megatrend ist:

  • Wir werden ortsunabhängiger, da dank WLan immer mehr Homeoffice möglich ist
  • Unsere Lebensweisen verändern sich
  • Wir müssen uns mit anderen Stressoren auseinandersetzen wie z.B. die 24/7-Erreichbarkeit, Überflutung mit Reizen und Informationen auf vielen Kanälen
  • Wir haben andere körperliche Herausforderungen
  • Wir haben ein anderes Freizeitverhalten

Digitale Transformation

Was für ein Wort… Wer transformiert sich eigentlich? Unsere Kultur? Die Gesellschaft? Unsere Industrie? Oder gar wir als Menschen?

Und wer transformiert wen? Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn?

Haben wir eine Wahl? Wer sich nicht weiterentwickelt, bleibt stehen! Das ist nicht nur in unserer persönlichen Entwicklung so, sondern es zieht sich durch alle Bereiche. Das Unternehmen, daß sich der Transformation entzieht, ist schnell nicht mehr konkurrenzfähig. Der Mensch, der nicht bereit ist, diesen Trends zu folgen, sich fortzubilden, umzuschulen, hat bald massive Probleme in der Arbeitswelt.

Beruf verschwinden, neue Beruf entstehen, manche Berufe und Arbeitsfelder wandeln sich.

Und es wird sich eine neue Führungskultur entwickeln müssen. Weg von einer Führung, die auf Macht und Kontrolle beruht, die darauf ausgerichtet ist, dass man selbst als Person oder als Führungskraft vor anderen nur gut dastehen will und die gemeinsames Lernen verhindert.

Hin zu einer Führungskultur, die das Unternehmen zu einem teamorientierten Handeln führt, zu Lerngemeinschaften, bei denen man frühzeitig aus Fehlern lernt, über wertschätzendem Feedback hin zu Synergien, zu selbstorganisierten Abläufen, die schnelle Entwicklungen fördern und nicht behindern. Langfristig wird dann eine win-win Situationen erreicht.

  • Win für den Mitarbeiter, er kann jetzt den Sinn in seiner Arbeit sehen.
  • Win für das Unternehmen, das Mitarbeiter durch Sinn und Motivation binden kann und dadurch die Wertschöpfung steigern kann.

Dafür sind sinnstiftende Visionen und Werte unerlässlich. Am wichtigsten ist, die Mitarbeiter nicht zu vergessen, nicht zu vergessen sie mit einzubeziehen, sonst wissen diese vielleicht nicht, wohin die Reise gehen sollen, fühlen sich verunsichert und wollen den Wandel so nicht mitgehen. Was nützt es Shared-Desks einzuführen, wenn der Mitarbeiter damit das Gefühl bekommt, er/sie sei überflüssig und bald seinen Job los – und alles nur weil man die Menschen auf den Weg nicht mitgenommen hat.

Die Arbeits- oder Führungskraft von morgen oder sogar schon von heute sollte eine coachende Grundhaltung einbringen, Coach und Sparringspartner sein und nicht der Boss.

Wie in unserer Familie zuhause lernen wir durch Vorbilder. Mutter und Vater können lange „predigen“, die Kinder lernen aber besser durch Vorbildfunktionen und Wertevermittlung der Eltern. Das bewirkt auch die Führungsmannschaft, wenn sie im Unternehmen als Vorbild vorangeht, Lernteams bildet und nicht die Ellbogen ausfährt und zeigt, dass man Fehler machen und zugeben darf, solang man dies frühzeitig tut und daraus lernt. „Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei. nur in der Gemeinschaft entwickeln wir unser volles Potential“ (Zitat Gerald Hüther)

Ein wichtiger Part eines jeden Einzelnen ist die eigene Bereitschaft für persönliche Weiterentwicklung. Wenn der Mensch in sich ruht, sich seiner Werte und Bedürfnisse sicher ist, ist er gewappnet für die Wogen des Wandels.

Ich vergleiche das Leben auch gerne mit einem Mobile:  wenn eine Figur wackelt, wackeln alle anderen mit. Wenn eines fehlt, verändert sich die Position der anderen. Das erfordert immer wieder ein neues Ausbalancieren jedes Einzelnen… jeder Schritt bewegt das ganze System.

Einen wichtigen Part in der gesamten digitalen Transformation spielt jeder Einzelne, egal wie jung, wie alt, wie gut ausgebildet oder mit welchem gesellschaftlichen Rang oder welcher Herkunft.

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